Der Außenraum präsentiert sich als vielfältiger Freiraum, der den unterschiedlichen Nutzungsansprüchen einer Schule gerecht wird. Er bietet sowohl offene, gut einsehbare Flächen für Sport und Bewegung, als auch die Möglichkeit für Rückzug im Grünen. Die naturnahe Gestaltung integriert sich dabei in das Vorhandene. Ein Großteil des Freiraumpotentials ergibt sich bereits aus dem grünen Umfeld und alten Baumbestand. Als Pendant zum Umfeld bildet eine neue Campusachse das urbane Herz der Schule.
Zwischen Grundschule und Oberschule entsteht eine zentrale Erschließungsachse und Adresse der Schule. Die zwei Neubauten fassen einen introvertierten Bereich des Geländes, der auch für außerschulische Aktivitäten vorgesehen ist.
Der zentrale Campusplatz entsteht um die S-Bahn Station, an der sich auch die Bushaltstelle und Kiss&Go-Zone für die Eltern orientieren. Dieser Ankunftsort für alle Schüler der verschiedenen Einrichtungen gestaltet sich daher sehr offen und einsehbar mit Stellplätzmöglichkeiten für Fahrräder und Möglichkeiten zum kurzen Aufenthalt. Auch dezentral auf dem Campusplatz befinden sich Stellplätze für Fahrräder an den Grünflächen.
Um die Gebäude platzieren sich die Pausenhöfe der verschiedenen Einrichtungen in einem einheitlichen, hellen Bodenbelag. Durch die Arbeit mit strukturierenden Elementen, wie Sträuchern und Aufenthaltselementen, entsteht eine große, zusammenhängende nutzbare Fläche mit räumlich differenzierten Nutzungsmöglichkeiten.
Runde Sitzbänke ergänzen die geometrische Formgebung des Gebäudes und setzen durch ihre runde Ausformung einen gestalterischen Akzent auf den Pausenhöfen. Diese großzügigen Holzbänke sowie diverse Spielelemente, wie z.B. Barren und Riesenschaukeln, bieten vielfältige Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten.
Die starke bestehende Topografie wird einerseits sanft unter den Strauchflächen abgefangen, andererseits in den Bereichen der Sportfelder durch Tribünen inszeniert.
Somit bieten die kompakten, aber erlebnisreichen Flächen den Schülern optimale Möglichkeiten, sich in den kurzen Zeiten der Pausen so zu erholen, wie es jedem beliebt. Sei es ruhig oder laut, sportlich oder gedanklich, meditativ oder aktiv.
Die Dachflächen werden als extensive Gründächer mit Wasserspeichermöglichkeiten ausgebaut, um Wasser zu drosseln und zurückzuhalten. Darüber hinaus werden in den Freianlagen unterirdische Versickerungsanlagen untergebracht. Somit kann die Einleitmenge ins öffentliche Siel stark reduziert werden.
Location: | Hamburg |
Typology: | Education & Culture |
Status: | 3rd Prize |
Architect: | coido architects, Hamburg |
Year: | 2019 |
Keywords: | Water, Schoolyard, Topography, Stay, Stand, Game, Seat Elements, Wood, Green Space, Sports facilities, Extensive green roof |