Das Freilichtmuseum Molfsee stellt sich dem Besucher als idealisiertes Abbild der Schleswig-Holsteinischen Kulturlandschaft dar. Wald, Wasser und die bewegte Topographie repräsentieren die von der letzten Eiszeit geprägte Endmoränenlandschaft. Von den letzten Ausläufern der Stadt Kiel, aber auch von der umgebenden Landschaft, wird das Museumsgelände durch einen grünen Rand aus Gehölzen und Waldstücken abgeschirmt. So entsteht ein fast ungestörtes Bild von Landschaft, in das reetgedeckte Bauernhäuser und Wirtschaftsgebäude eingebettet sind.
Entwurflicher Ansatz des neuen Empfangsgebäudes ist es, ein Paar aus Baukörpern am ungeordneten Südrand des Museumsgeländes anzufügen, das sich in Korngröße und Duktus selbstverständlich in die Museumslandschaft einfügt und diese abrundet. Angeknüpft wird an das Bild der großvolumigen grauen Reetdächer, die wie selbstverständlich Teil der Landschaft werden. Die Neubauten greifen das Bild auf. Dach und Wand werden aber zu einer skulpturalen Großform, die Gebäude zu Artefakten, die für die Künstlichkeit des Museums stehen. Die neuen Gebäude werden Teil des Gesamtensembles. Der Baustoff Beton stellt den zeitlichen Bezug her. Härte und Strenge der Form stehen im Kontrast zu den Altbauten. Eingangs- und Nebengebäude des Museums spannen mit der Feldscheune einen Platz auf und machen die Feldscheune zum ersten Exponat des Freilichtmuseums, aber auch zum Raum für Wechselausstellungen oder zur Präsentation von landwirtschaftlichem Großgerät.
Location: | Molfsee |
Typology: | Education & Culture |
Status: | Competition, 1st Prize |
Client: | Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf |
Architect: | petersen pörksen partner architekten + stadtplaner, Hamburg |
Year: | 2014 |
Area: | 10500 m² |
Keywords: | Park, Water, Entrance, Parking Lot, Friesenwall |