Denkt man an eine Autobahn, gehen den meisten sofort Begriffe wie Lärm, Stau, Stress, Geschwindigkeit bis hin zu Gefahr durch den Kopf – Bilder, die im Kontrast stehen zu den Assoziationen eines Freiraums - Ruhe, Zeit, Ungestörtheit und Raum.
Eine Autobahnrastanlage ist ein Ort, an dem Freiraum und Autobahn zusammentreffen. Meistens gelingt es nicht, diese beiden konträren Inhalte zusammenzubringen. Der Versuch, die Verkehrsanlage ein wenig zu verschönern, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Nur durch die Gleichberechtigung von Verkehr und Freiraum kann beides miteinander und nebeneinander funktionieren. Der Entwurf für die Rastanlage Lange Berge thematisiert diesen Kontrast und das Miteinander von Verkehr und Freiraum. Beide werden klar und ablesbar dargestellt, für Besucher verständlich entwickelt. Die Verkehrsanlage mit den notwendigen Funktionen als fließendes Kontinuum, der Freiraum hingegen mit einer räumlichen Akzentsetzung. Klare, geradlinige Waldstücke und Rasenplateaus schaffen eine starke räumliche Struktur – nutzbare Freiräume entstehen. Darüber hinaus entsteht ein einprägsames, einmaliges landschaftliches Bild, das in der Nah- und Fernwirkung mit der Umgebung spielt und harmoniert. Gerade der Kontrast zwischen der Verkehrs- und Freianlage schafft den besonderen Ort. Die fließenden Figuren der Straßen, die sich durch die geometrischen Landschaftsräume bewegen, und die Topografie, die Ausblicke und Einblicke sowie Plateaus erzeugt, prägen das Bild und das Erlebnis der Rastanlage Lange Berge.
Location: | Nürnberg |
Typology: | Infrastructure & Masterplan |
Status: | Competition |
Client: | Autobahndirektion Nordbayern |
Architect: | Breinlinger Ingenieure, Tuttlingen |
Year: | 2013 |
Keywords: | Motorway, Service area, Meadow, Game |